„Der Sturm“
- Lia Schmitt
- 6. Apr.
- 1 Min. Lesezeit

Der Wind tobt,
die Wellen schlagen an die Küste,
und feiner Sand wird aufgewirbelt,
als würde die Erde selbst erzählen,
dass etwas in Bewegung ist.
Es fühlt sich an, als würde das Leben alles abschütteln,
was nicht mehr zu mir gehört.
Gedanken. Geschichten. Schwere.
Der Sturm bringt keine Angst –
er bringt Wahrheit.
Er nimmt, was zu lange festgehalten wurde,
und schenkt mir Luft.
Raum.
Klarheit.
Ich stehe inmitten dieser Naturgewalt
und spüre:
Ich werde nicht weggeweht.
Ich werde gereinigt.
Der Sand, der tanzt,
die Wellen, die sich brechen,
der Wind, der ruft –
sie erinnern mich daran,
dass ich lebendig bin.
Und bereit.
Bereit, Altes loszulassen,
und mich vom Leben neu formen zu lassen.
Ich bin nicht das, was vergeht.
Ich bin das, was bleibt.
Comments