Das Portemonnaie Wunder💰🪽👼🏼
- Lia Schmitt
- 6. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Heute ist etwas passiert, das ich unbedingt mit euch teilen möchte – weil es so viel mehr war als nur ein verlorenes Portemonnaie.
Ich hatte ein Date mit einem Kunden, der nur ein paar Häuser weiter wohnt, hier in der Anlage auf Fuerteventura. Ich bin ganz bewusst ohne Portemonnaie hingegangen. Kein Geld, kein Ausweis – nur ich, ein Kondom, und mein Hausschlüssel. Einfach frei, leicht, vertrauend. Wir hatten eine schöne Stunde zusammen, es war leicht, freundlich, berührend.
Danach bin ich zurück nach Hause, habe die Wäsche aufgehängt, war ganz bei mir. Und dann habe ich auf mein Handy geschaut – und da war eine Nachricht von ihm. Ein Foto von meinem Personalausweis.
In mir sofort Panik: Hat er mein Portemonnaie geklaut? Erpresst er mich jetzt? Bin ich in der Falle? Hilfe!
Und dann kam der Moment, in dem ich innegehalten habe: Moment mal – ich hatte doch gar kein Portemonnaie dabei. Hä?! Wie kommt er dann an meinen Ausweis? Wo ist mein Portemonnaie? Ich hab es seit gestern nicht gesehen.
Dann hab ich erst richtig gelesen, was er geschrieben hatte: Dass mein Personalausweis in einer WhatsApp-Gruppe der Anlage gepostet wurde. Jemand hatte mein Portemonnaie gefunden und gefragt, ob jemand diese Frau kennt. Er hat mich erkannt und mir geschrieben. Dann hat er mir die Nummer des Finders gegeben. Ich habe angerufen, und ja: Er hatte es. Alles war drin. Und er bringt es mir heute Abend vorbei.
Was für ein Moment. Was für ein Zeichen.
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass etwas gefehlt hat. Aber das Universum hatte es schon längst geregelt. Noch bevor ich überhaupt suchen konnte, war die Lösung schon unterwegs zu mir. Es war, als wollte das Leben sagen:
“Du musst nicht immer alles kontrollieren. Du darfst dich dem Fluss des Lebens hingeben. Was wirklich zu dir gehört, findet dich. Ohne Kampf. Ohne Stress. Ohne Druck.”
Ich war entspannt, obwohl ich allen Grund gehabt hätte, panisch zu werden. Aber ich war es nicht. Weil das Leben schneller war als meine Angst. Hätte ich gestern angefangen, mein Portemonnaie zu suchen, wäre ich heute vermutlich noch in Aufruhr gewesen. Stattdessen war ich im Vertrauen. Und es kam zurück. Ganz von allein.
Was ich daraus mitnehme?
Dass wir lernen dürfen, uns dem Leben hinzugeben. Den Zeichen zu folgen. Beobachter unseres eigenen Weges zu werden. Nicht von links nach rechts durch das Leben geschleudert zu werden, sondern einen Schritt zurückzutreten, in die eigene Mitte zu kommen und aus dieser Mitte heraus zu handeln.
Nicht alles, was anstrengend ist, führt zum Ziel. Wenn es richtig ist, fühlt es sich leicht an. Klar. Fließend. Wahr. Alles, was zu uns gehört, findet den Weg. Immer. Und oft sogar bevor wir merken, dass es fehlt.
Ich wünsche dir, dass auch du den Mut hast, dich voll und ganz dem Leben hinzugeben. Dass du aufhörst zu kämpfen und beginnst, die Zeichen zu erkennen, die dir zeigen, welcher Weg wirklich deiner ist. Der Weg, der sich für dich stimmig anfühlt – wohlig, warm, getragen.
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